Bereits bevor es nach Frankfurt zur Buchmesse ging, stand für mich zunächst die Frage im Raum, wie ein eintägiger Besuch optimal genutzt werden kann. Konfrontiert mit einer nahezu unendlich erscheinenden Liste voll mit Lesungen, Gesprächsrunden und Signierstunden wurde schnell klar, dass ein Plan sich als hilfreich erweisen könnte.

Besonders interessant fand ich unter anderem die Stände zu Themen der Typographie und des Layouts von Texten, zum Beispiel jener Stand an dem das Buch „Die Schönsten Deutschen Bücher 2022. The Best German Book Design 2022.“ sowie die darin vorkommenden Werke ausgestellt waren. Auch die multimediale Ausstellung des Gastlandes Spanien war sehr ansprechend.

Eher zufällig, bei einer kurzen Rast, startete direkt vor uns, am Stand von Malaysia, eine Buchvorstellung gefolgt von einer Fragerunde mit dem Autor. Es handelte sich um das Buch „Acts of Resistance. Dol Said and the Naning War.” von Shaun Adam. In diesem erzählt der Autor von der Geschichte des Ortes Naning in der Nähe von Malakka in Malaysien, welcher im 19. Jahrhundert seine Unabhängigkeit gegenüber den britischen Kolonialherren behaupten wollte. Auf Grundlage von Archivmaterial und mündlichen Überlieferungen der Bevölkerung vor Ort, welche Adam während seiner Recherche befragt hatte, wird somit eine Geschichte des Widerstands erzählt. Nach der Vorstellung und der Fragerunde hatte ich noch die Möglichkeit Shaun kennenzulernen, welcher mir großzügigerweise ein Exemplar des Buches schenkte.

Letztlich kann ich wohl behaupten, dass ich im Verlauf des Tages zu einer wichtigen Erkenntnis gekommen bin. Neben all den großen Verlagen mit Star-Autor*innen und Rekordverkaufszahlen sollten die anderen Geschichten und Talente nicht vergessen werden. Insofern freue ich mich darauf das Buch von Adam zu lesen, neue Einblicke in die Welt zu bekommen und natürlich auf einen zukünftigen Besuch der Buchmesse.